Die beiden SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Anne Krischok und Frank Schmitt: „Wir freuen uns, dass die Hamburgische Bürgerschaft dieses Juwel in unserem Wahlkreis für die Forschung und für Hunderttausende von Pflanzenliebhabern schützen und erhalten will.“
Die Bürgerschaft hat 200.000 Euro aus dem Sanierungsfond 2020 für den Zaun rund um den Botanischen Garten, der seit 2012 Loki-Schmidt-Garten heißt, bewilligt. Der Zaun um das knapp 25 Hektar große Areal soll nun saniert und erneuert werden.
Die beiden Bürgerschaftsabgeordneten im Wahlkreis Vier, Anne Krischok und Frank Schmitt, hatten auf die Probleme des maroden Zauns und auf die große Bedeutung des Loki-Schmidt-Gartens für Hamburg hingewiesen. Die Bürgerschaft hat in ihrer jüngsten Sitzung einem Antrag der Fraktionen von SPD und Grünen zugestimmt.
Anne Krischok, die sich ehrenamtlich als Vorsitzende der „Gesellschaft der Freunde des Botanischen Gartens Hamburg e.V.“ engagiert, berichtet: „Der inzwischen marode Zaun bietet keinen Schutz mehr vor Eindringlingen. Um Vandalismus vorzubeugen und die vielen exotischen Pflanzen aus aller Welt wieder besser schützen zu können, muss zwingend ein neuer Zaun errichtet werden. Das sind wir nicht zuletzt Loki Schmidt, der Namensgeberin des Botanischen Gartens, die in diesem Jahr 100 Jahre geworden wäre, schuldig.“
Der Loki Schmidt Garten steht auch der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung. 540.000 Besucherinnen und Besucher wurden im vergangenen Jahr gezählt.
Frank Schmitt, ihr Wahlkreiskollege für den Hamburger Westen, sagt: „Der Loki-Schmidt-Garten ist nicht nur ein Naherholungsgebiet und eine grüne Perle mitten in der Stadt für viele Hamburgerinnen und Hamburger sowie für Gäste aus aller Welt, sondern von den zahlreichen Bildungsangeboten profitieren auch Schulen und Kindergärten. Kinder können dort Pflanzen aus vier Kontinenten bestaunen oder sich einfach nur erholen. Über die S-Bahn-Station Klein-Flottbek (Botanischer Garten) ist der Garten im Übrigen auch gut erreichbar.“
Die beiden Bürgerschaftsabgeordneten Anne Krischok und Frank Schmitt: „Die Zerstörung von Pflanzen und Anlagen ist weder für die Forschung und die Außenwirkung des Gartens noch aus Kostengründen akzeptabel. Den Garten zu bewahren und zu pflegen ist uns ein großes Bedürfnis. Auch aus diesem Grunde sind die 200.000 Euro für den Zaun eine äußerst sinnvolle Investition.“
Hintergrund:
Der Loki-Schmidt-Garten ist eine Anlage der Universität Hamburg und eine
nach wissenschaftlichen Kriterien konzipierte, dokumentierte und
kuratierte Lebendsammlung von Pflanzen aus allen
Verwandtschaftsbereichen des Pflanzenreiches und von allen Kontinenten
der Erde. Er ist für die wissenschaftliche Fortbildung von Biologinnen
und Biologen sowie für Lehramtsstudierende von großer Bedeutung. Der
Garten wird von hauptamtlichen Gärtnerinnen und Gärtnern sowie von
zahlreichen Ehrenamtlichen sehr engagiert gepflegt und in Ordnung
gehalten.
Qualitativ und quantitativ gehören die Sammlungen zu den fünf
umfangreichsten ihrer Art in Deutschland und repräsentieren damit
ähnlich wie andere konservierte Sammlungen der Universität Hamburg (z.B.
Herbarium Hamburgensie und Centrum für Naturkunde) eine sehr wichtige
Gendatenbank und Forschungsinfrastruktur, die der lokalen, nationalen
und internationalen Forschungs¬gemeinschaft offen steht und in
vielfältiger Weise genutzt wird. In einem von der Universität Hamburg in
Auftrag gegebenen Gutachten heißt es dazu: „Der Botanische Garten
Hamburg ist eine der wichtigsten Institutionen im Netzwerk der deutschen
Botanischen Gärten und unterhält eine in Qualität und Umfang sehr gute
Lebendsammlung“ (Borsch, Nettke & Strauch, 2014).
Hier finden Sie die Pressemitteilung im PDF-Format